Bild von Lola Maria mit Dank!
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Happy Halloween!
Das hören wir als einen freudigen Wunsch am 31. Oktober von den als Hexen verkleideten Kindern, die vor der Tür stehen und ihre Taschen für Süßigkeiten aufhalten.
Was heißt eigentlich Halloween?
Der Ursprung findet sich im alten Wort HALO WEN.
HALO kommt aus dem Keltischen, einer vergangenen Sprache, die sich jedoch in Wales, Schottland und Irland noch im gälischen spiegelt. Halo heißt so viel wie der Gruß „Heil“, in dem auch „heilig“ steckt, und interessanterweise grüßen auch wir uns im deutschen mit Hallo – woher kommt das eigentlich? „Heil“ sagen wir ja nicht mehr so gern, aber es ist doch ein sehr intensiver Herzenswunsch für jemanden: „Ich wünsche dir, dass du heil bist, gesund, dass du deiner BeRUFung nachgehen kannst, dich ganz fühlst, und somit zufrieden.“
WEN heißt einfach nur, der Abend davor. Damit ist der Gruß gemeint: „Heil seist du an dem Abend vorher“, und mit dem Abend vorher ist der 1. November gemeint: Samhain.
Samhain ist mit Beltane das wichtigste Fest unserer Vorfahren in Europa. Die Nächte werden länger, es ist die dunkle Zeit des Jahres, mit tiefhängenden Wolken und Regen (als Segen nach dem Sommer). Zu Samhain gehen die germanischen Geschichten um Odin, der mit seinem sechsbeinigen Pferd über den stürmischen Herbsthimmel reitet und die verstorbenen Seelen dieses Jahres in die Anderswelt begleitet.
Keltische Geschichten gehen zu Samhain um die Göttin Kerrydwen, die, die am großen Kessel der Transformation steht, und freundlich murmelnd darin rührt, dann aufschaut und dich frägt: „Komm mein Kind, gib da hinein, was so auf deinen Schultern wiegt. Ich verwandle es für dich, und du bekommst das, was dir gut tut zurück.“
So war diese Zeit seit jeher eine Chance sich hinzugeben und über sein Leben nachzudenken, zu erkennen was gehen muss, um damit Platz zu machen für Neues.
Und tatsächlich war Samhain für unsere Vorfahren der Beginn des Neuen Jahres, denn sie kannten nur Sommer (der am 1.Mai begann) und Winter: die helle Zeit und die dunkle. So ehrte man beides, denn wer keine Dunkelheit erlebt hat, kann auch das Licht nicht in aller Freude die es bringt wirklich erleben.
Die dunkle Zeit war auch Zeit des Feierns der Gemeinschaft.
Hier verlinke ich Euch ein Video der Reclaiming Gemeinschaft, die diese alten Riten "reclaimt“, zurückerobert. Der Tanz, der hier getanzt wird, ist der Spiraltanz.
Er beginnt im Kreis, Symbol für wahre Gemeinschaft, in der alle gleich gebraucht und geehrt werden, mit Ihrem Können, mit ihren Gaben und Berufungen, aus ihrer Macht-von-innen heraus - um diese Macht zu teilen und gemeinsam im Dienst des Lebens zu stehen.
Die Hände werden beim Spiraltanz von allen zu jedem Moment gehalten und man schreitet gemeinsam voran, nur die erste Person lässt die linke Hand los und beginnt in die Mitte hineinzuspiralen, bis es eng wird, und von dort dreht sie sich dann in die andere Richtung wieder hinaus. Das ist ein magischer Moment, denn plötzlich schaut man jedem einzelnen der ganzen Gemeinschaft in die Augen. Augen sind die Spiegel der Seele des Anderen, und man hat die Chance, sich gegenseitig zu erkennen. So ist die Idee von Samhain auch, nicht nur sich selbst zu erkennen, sondern die Einzelnen in ihrer Einzigartigkeit zu ehren, und zusammenzubringen, was sie vereint. Gemeinschaft von diesem Standpunkt aus ist Dienst, zugleich wie den Einzelnen zu ermächtigen mit dem, was sie oder er am Besten kann.
„"Ich sehe dich!“
Wäre das nicht ein wunderbarer Vorsatz für ein Neues Jahr?
Ich möchte für mich diesen Vorsatz jedes Jahr an Samhain erneuern und, ihr könnt´s Euch schon denken, dafür brauche ich manchmal all meine Freundlichkeit und Mut. Aber es macht wenigstens meine kleine Welt um mich herum besser – dankbar, dass ich da geboren bin, wo ich das versuchen kann, und das, immer noch an einem privilegierten Ort in der Welt. So möge dieser ein Ort bleiben, wo ich Spiraltänze machen darf, und das tun und sagen, was ich für richtig halte. Dafür braucht es zwar auch Mut, selbst in der heutigen Zeit, und am hiesigen Ort. Aber es geht, wenn wir gemeinsam aufeinander achten, kommunizieren, und uns anschauen können: „"Ich sehe dich!“
Und hier, eine kleine Verneigung vor dir :)
Deine Morgaine Kamala Devi
YULE - "jolly" zur Wintersonnenwende zwischen dem 19. und 23. Dezember
IMBOLG – das Fest des ersten Lichtes zum 1. Februar
OSTARA – Frühlingstagundnachtgleiche zu Ehren der germanischen Göttin
Eoster zwischen dem 19. und 23. März
BELTANE – Willkommen der Lebendigkeit und Liebe zum 1. Mai
LITHA – Spring über das Feuer, wenn
sich die Sonne zum Sommer wendet zwischen dem 19. und 23. Juni
LUGNASADH – wenn zum 1.
August der Sonnengott Lug an Kraft verliert
MABON – großer Dank zur Ernte
an der Herbsttagundnachtgleiche zwischen dem 19. und 23. September
SAMHAIN – 1. November, das
alte Jahr geht zu Ende, die dunkle Zeit beginnt
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Mit herzlichem Dank an die Fotografen Gunther Pauly (Fotostudio Flörsheim), Frank Scherer, sowie Claus Sagasser und Svenja Bade für Yoga Vidya
En gratitud a mi amiga y pintora Lola Maria
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